Leben in Frankfurt

Frankfurts Vielfalt ist an allen Stellen sichtbar, unser Umgang mit Kultur, die bunte Stadtentwicklung – eine lebenswerte Stadt, die an allen Stellen Zukunft vermitteln kann. Grün, nachhaltig und modern gebaut, lebendig zwischen Gärten und Hochhäusern, reich und sozial. Mit einem eigenen Willen zur Veränderung und mit einer Vorstellung, wie die Stadt in 10 Jahren aussehen soll.

Mensch sein in Frankfurt

Damit alle Menschen der Stadt gut leben können, gibt es Anforderungen, die gewissermaßen immer gleichbleiben. Kinder brauchen unseren besonderen Schutz, Jugendliche benötigen unsere Aufmerksamkeit und die Ermächtigung, uns an ihrer Sicht der Dinge teilhaben zu lassen, ältere und sehr alte Menschen haben ein Recht auf eine gute Versorgung in dieser Lebensphase. All das umspannt jenseits von Schaffenspotenzial das menschliche Sein. Sprechen wir über Kita-Plätze für alle Kinder landen wir inzwischen bei Fachkräften und dann direkt bei bezahlbarem Wohnraum. Die Pflege älterer Menschen erreicht schnell dasselbe Problem – kein bezahlbarer Wohnraum, keine Pflegekräfte, keine Pflege.

Zur menschlichen Grundhaltung gehört die gute Versorgung von Bürger:innen mit Einschränkungen und Behinderungen und die der kranken und schwachen Menschen. Die Aufmerksamkeit gilt all denjenigen, denen sowieso schon so viel mehr vom Leben abverlangt wird. In einer sozialen, gerechten und demokratischen Gesellschaft hat jeder Mensch den gleichen Wert. Berücksichtigen wir dies, so werden uns die Stellen auffallen, auf die wir grundsätzlich und immer achten müssen – und an denen es in dieser Stadt viel zu tun gibt.

Kitas

Um jedem Kind weiterhin in Frankfurt einen Kita-Platz anbieten zu können, brauchen wir nicht nur – wie im Koalitionsvertrag vorgesehen – mehr Kitas, sondern gleichzeitig mehr Personal für die bereits bestehenden Einrichtungen. Wenn Kindertagesstätten in unserer Stadt auf Praktikant:innen angewiesen sind, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, betrifft dieser Zustand tausende Kinder und deren Eltern.
Die pädagogische Betreuung unserer Kinder ist die Grundlage für Chancengleichheit, deshalb müssen wir diese Lücke dringend schließen.

Jugendarbeit

Durch Bewegungen wie Fridays for Future hat die Jugend Frankfurts bewiesen, dass sie politisch engagiert ist. Stadtschülerrat und die Schulsprecher*innen engagieren sich in ehrenamtlichen Posten und gestalten ihren Schulalltag maßgeblich mit. Das alles will ich fördern, denn wir brauchen eine politische und engagierte Jugend. Mehr denn je.

Wir können Schüler*innen dieser Stadt eine viel größere Plattform geben, indem wir Projekte wie die Planung eines Jugendparlaments unterstützen und umsetzen. So schaffen wir den Rahmen für Ideen und Perspektiven und zeigen, dass auch die Jugendlichen dieser Stadt eine Stimme in der Kommunalpolitik haben. Verbände wie der Frankfurter Jugendring müssen in ihrer Arbeit weiter unterstützt und gefördert werden.
Frankfurt braucht eine Jugend, die mitgestaltet, sich beteiligt, mitentscheidet, mitmacht!

Sicherer Hafen

Es ist bemerkenswert, dass Frankfurt es immer wieder schafft, für tausende Geflüchtete in kürzester Zeit eine Unterkunft zu finden. In Zukunft werden möglicherweise weiterhin tausende von Menschen fliehen und vorübergehend oder dauerhaft in Frankfurt ankommen. Wie machen wir die Stadt noch krisenfester? Wir brauchen langfristige Lösungen und die Möglichkeit, Unterkünfte auszubauen und bei Bedarf bereitzustellen. Immer wieder die nächstbeste Turnhalle zu nehmen, um sie nach einem Jahr wieder umzufunktionieren, ist auf Dauer keine gute und auch keine faire Lösung.
Gefragt ist eine Kombination aus langfristigen Aufnahmekonzepten und einer gewissen Flexibilität und Bereitschaft für unkonventionelle Lösungen. Hinzu kommt die Herausforderung der schnellen Eingliederung in das alltägliche Leben zwischen Schule und Arbeit. Zusammen bildet dies die richtige Mischung für ein weltoffenes Frankfurt.

Wohnen

In der Frankfurter Politik gibt es so einige Baustellen und die finden sich nicht nur auf den Straßen wieder. Das Wohnen in Frankfurt ist für viele Menschen – auch ohne die steigenden Energie- und Heizkosten – kaum noch bezahlbar. Der private Wohnungsmarkt verfängt sich immer weiter in Preisspiralen und macht Wohnen in der Stadt für untere und mittlere Einkommensschichten fast unmöglich. Der soziale Wohnungsbau stockt und geht viel zu langsam voran. Hier müssen wir gemeinsam mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften agieren und diese noch stärker in die soziale Verantwortung bringen.

Das Ziel ist, die Strukturen für das Wohnen und Leben in der Stadt zu stabilisieren und diese Entwicklung durch die Stadtpolitik zu steuern. Das heißt auch, Investoren einbinden in gemeinsame Gespräche, Genossenschaften stärker fördern und gute Konzepte für gemeinschaftliches Wohnen entwickeln. Es hilft natürlich, die Stadt nach oben zu verdichten, neue Stadtviertel zu kreieren und vieles mehr – aber das alles geht nur mit einem Plan und der Vision von einer lebenswerten Stadt, die eine Entwicklung hin zum „Wohnen für alle“ aufzeigt.

Ich setze mich dafür ein, dass zeitnah neue Wohn-Investitionsprogramme für Frankfurt entwickelt werden!

Armut

Die Essensversorgung über die Tafeln hatte einmal die Aufgabe, Obdachlose und soziale Einrichtungen zu versorgen – inzwischen werden die Anlaufstellen nahezu überrannt von Bezieher*innen von Arbeitslosengeld, Menschen in Kurzarbeit, Renter*innen, Geflüchteten,  und vor allem immer mehr Kindern und Jugendlichen, also Familien, die sich das Essen nicht mehr leisten können. Steigende Energiekosten, hohe Mieten, steigende Lebensmittelkosten, der Krieg in der Ukraine, und immer noch die Auswirkungen der Pandemie – alles Faktoren, die dafür gesorgt haben, dass Tafeln an ihre Grenzen kommen. Hinzu kommt, dass die Tafeln weniger Lebensmittel zur Verfügung haben und Nahrungsmittel insgesamt teurer geworden sind.

Die gerade beschlossene Soforthilfe des Landes Hessen ist ein wichtiger Schritt, die Versorgung über den Winter zu gewährleisten. Was bleibt ist die Armutsprävention und vor allem eine Grundsicherung für Kinder, um allen Menschen dieser Stadt die Teilhabe zu ermöglichen. Grundpfeiler dieser Prävention sind Investition in bezahlbaren Wohnraum und kostendeckende Übernahme von Mieten.

Schulen

Eine weitere wichtige Herausforderung ist die Ausstattung und Entwicklung unserer Schulen! Von sanitären Anlagen über Treppenhäuser, Infrastruktur bis hin zu gesunder Ernährung gibt es einiges zu tun. Ein nachhaltiges Bildungssystem für Frankfurt bedeutet, Lerninhalte und Lernräume weiter zu entwickeln mit besonderem Augenmerk auf neue und unvorhersehbare Anforderungen.

Die Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell fehlende Konzepte außerhalb des bekannten Systems zu großen sozialen Defiziten führen können. Diese aufzuholen und dem gleichzeitig entgegenzuwirken hat höchste Priorität. Es kann zudem nicht sein, dass immer mehr Kinder in unserer Gesellschaft von Armut bedroht sind. Es gilt, Kindern und Jugendlichen – unabhängig von ihrer Erziehung, Herkunft oder des sozialen Milieus – einen guten und erfolgsorientierten Zugang zu Bildung zu ermöglichen.

Das bedeutet auch, dass wir investieren: In Personal, Infrastruktur und Ausstattung und in Einrichtungen, die mit großem Engagement all das auffangen, was wir als Stadt nicht besser bewältigen können.

Europäische Schule

Der Neubau für eine Europäische Schule darf nicht länger aufgeschoben werden. Wir sprechen immer von „der EZB“, die endlich eine Schule braucht. Nein, es sind Eltern, die dort arbeiten und ihre Kinder in die Schule bringen möchten. Kinder, für die besondere Herausforderungen gelten, da sie möglicherweise nicht ihre gesamte Schulzeit an einem Ort verbringen. Hinzu kommen die Kinder von Konsulatsmitarbeiter:innen, Angestellten in internationalen Unternehmen, wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen in Universitäten und Instituten und internationale Expert:innen. Auch hier steht Frankfurt in der Pflicht, die Bildung für alle zu gewährleisten!

Kultur

Kunst und Kultur bereichern unser Zusammenleben und stärken die Stadtgesellschaft. Zudem sind sie Orte der kritischen Auseinandersetzung mit der Art und Weise, wie wir gemeinsam leben wollen. Die ästhetischen Reflexionen  unserer Gegenwart sind so wichtig, weil sie auch Themen der Vergangenheit anschlussfähig machen für Gegenwart und Zukunft. Theater, Musik, Literatur: ohne sie bekämen wir keine Impulse für die Zukunft.

Durch Corona und den Krieg in der Ukraine ist die Kultur in eine umfassende Krise gerutscht, die neue Angebote und Formate für die Kultur fordert. Es gibt noch keine Lösungen auf Rezept, gleichzeitig entwickeln viele Kulturschaffende innovative Ansätze – und diese bedürfen der Förderung. Die freie Szene braucht nicht nur unsere finanzielle Unterstützung, sondern auch öffentliche Räume, in denen die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur, kulturelle Bildung und die Anleitung zu kreativem und schöpferischem Schaffen für alle Altersgruppen möglich wird. Teilhabe an Kultur und Kreativität ist nur gegeben, wenn wir sie auch dezentral und nicht allein in den großen Kulturinstitutionen gewährleisten.

Auch Museen, Konzertbühnen wie die Alte Oper, die Städtischen Bühnen und kleinere Theater denken über Programminhalte nach und darüber, den Raum zu öffnen für Themen, die alle Facetten unserer Gesellschaft ansprechen und damit zur Teilhabe auffordern. Hier ist die Stadt gefordert, neue Formate und Experimente zuzulassen und zu unterstützen.

Festivals

Kulturfeste in Stadtteilen und auf öffentlichen Plätzen brauchen Unterstützung! Eine Bahnhofsviertelnacht ist für die vor Ort ansässigen Gewerbetreibenden und die Bewohner:innen der Stadt jenseits von Besucherzahlen oder wirtschaftlichen Fakten gemeinschaftsfördernd und identitätsstiftend. Alle regionalen Feste, Straßenfeste, Festivals wie die Sommerwerft – sie alle verdienen mehr Aufmerksamkeit, denn sie schaffen Lebensqualität, Heimatgefühl und künstlerische Gemeinschaft. Das sage ich als Veranstalterin des Grüne Soße Festivals nicht in eigener Sache, sondern aus den Erfahrungen der letzten Jahre, die immer geprägt waren von dem Kampf um Existenz und Anerkennung. Ich setze mich für die Förderung von Synergien und für ein Umdenken in der Kulturpolitik und der Tourismuswirtschaft ein. In der Pandemie hat das Land Hessen mit dem beispielhaften Förderprogramm „INS FREIE“ gezeigt, wie es gelingt, Kultur in schwierigen Zeiten auch in Frankfurt zu erhalten.

Clubkultur

Techno, Weltmusik, Jazz, HipHop, House, RnB – die Clubszene steht für Liebe, Leidenschaft, Wertvorstellungen, Diversität, Nachhaltigkeit, Achtsamkeit – und damit für die Vielfalt unserer kulturellen Landschaft. Wir brauchen kreative Menschen in unserer Stadt, die wiederum andere Kreative treffen können innerhalb einer attraktiven Szene. Die Clubkultur jenseits des Mainstreams bietet Identifikationsflächen für genau diese Menschen. Die Stadt ist gemeinsam mit Unternehmen aus der Wirtschaft aufgerufen, dabei zu helfen, diese spezielle Kreativbranche und damit die Stadtentwicklung zu fördern. Wir brauchen Fonds, die jungen Künstler:innen ermöglicht, in Frankfurt kreativ zu sein … und hier zu leben.

Nachtbürgermeister:in

Die Stelle ist bereits seit längerer Zeit genehmigt – brauchen wir keine(n) Nachtbürgermeister:in? Diese Stelle sollte zügig besetzt werden, als Schnittstelle zwischen dem Magistrat und den Betreiber:innen von Clubs, Restaurants, Kulturbetrieben, kurz: dem ganzen Frankfurter Nachtleben.

Diversität

Diversität bringt immer auch ein Spannungsverhältnis aus verschiedenen Meinungen, Standpunkten, Wünschen und Bedürfnissen mit sich. Dem muss in unserer Stadt offen begegnet werden, ohne die Probleme und Herausforderungen einer pluralen, interkulturellen und diversen Stadtgesellschaft zu ignorieren.
Frankfurt soll ein öffentliches und sichtbares Zuhause für alle Kulturen und Identitäten sein, die in unserer Stadt leben.

Seit Monaten ist die queere Community in Frankfurt gewalttätigen Angriffen ausgesetzt. Das sogenannte „Bermuda-Dreieck“ zwischen Bleichstraße und Konstablerwache, das durch seine vielen Schwulenbars und queeren Anlaufstellen zahlreiche Safe-Spaces für die LGBTIQ-Gemeinschaft bietet, ist nicht mehr sicher. Hier müssen die Ursachen ermittelt und die nötigen Maßnahmen getroffen werden, um mehr Sicherheit für Menschen unterschiedlicher Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten in Frankfurt zu gewährleisten. Queere Menschen machen unsere Stadt bunter – und sollen sich überall sicher fühlen!

Demonstrationen wie „Fragida“ oder andere rechtsextreme Gruppierungen hatten in Frankfurt gottseidank bisher wenig Erfolg. Durch präventive Maßnahmen und Projekte in Schulen und Bildungseinrichtungen, vielfältigen Veranstaltungen und gemeinschaftsbildenden Aktionstagen und Festen in unserer Stadt müssen wir uns immer wieder konstant dafür einsetzen, Rassismus keine Chance zu geben. Frankfurt ist bunt und vielfältig – und das ist unser höchstes Gut, auf das wir stolz sein können!

Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie und jeder Form der Fremdenfeindlichkeit werde ich mich mit all meiner Kraft immer entschieden entgegenstellen.

Sportstadt Frankfurt

Viele nationale und regionale Sportverbände und -organisationen haben ihren Sitz in Frankfurt und machen die Stadt zu einem der wichtigsten Sportstandorte in Deutschland. Dies spiegelt sich auch in diversen internationalen Wettkämpfen wider. Darüber hinaus zeichnet eine vielfältige Vereinskultur die Stadt aus – allen voran sicherlich die traditionsreiche „Diva vom Main“, die Eintracht Frankfurt. Und nicht nur die Männer, auch die Eintracht-Fußballerinnen sind nach der Fusion des 1.FFC und der Eintracht auf dem Weg zurück in die internationalen Wettbewerbe. Zur Saisoneröffnung im Waldstadion kamen 23.000 Fans – ein neuer Besucherrekord!

Mit 260.000 Sporttreibenden zählt Frankfurt zu den sportlichsten Stätten Deutschlands. Sport im Verein oder frei organisiert schafft Identität und Integrität in einer so internationalen, multikulturellen Stadt wie Frankfurt. Der Vereinssport ist ein hervorragendes Beispiel für gelebte Vielfalt, Toleranz, Integration und Diversität in unserer Stadt. Alle „spielen“ nach den gleichen Spielregeln und ordnen sich einem gemeinsamen sportlichen Ziel unter. Gerade im Kinder- und Jugendbereich können diese Werte – über die eigentliche sportliche Leistung hinaus – vermittelt und vor allem gelebt werden.

Sport ist aktive Sozialarbeit, besonders an der Basis. Ich werde das nachhaltig fördern!

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