Die Herausforderung, ein Wahlprogramm zu schreiben

Alle wahlkämpfenden politischen Größen rufen ihre Ziele laut durch die Stadt – und lassen vergangenes Wirken leise vergessen. Worte wie „Neuanfang“ und „Aufbruch“ oder gar „echter Aufbruch“ finden sich überall, selbst der Begriff „Chefsache“ ist für besonders naheliegende Veränderungen zwingend. Das Bahnhofsviertel erfährt auf einmal die größte Aufmerksamkeit quer durch alle Parteien, die Akteure sind überall in der Stadt unterwegs. Ein Hoffnungsschimmer.
Was macht jetzt eine überparteiliche Kandidatin wie ich? Kein Versagen in der Vergangenheit, das ist schon mal gut. Aber: Was sind Ihre Ziele Frau Wolff? Und wie werden Sie ihre Ideen umsetzen?

Meine Ziele sind klar für diese Stadt. Ich möchte eine Politik für die Menschen, eine Politik, die sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientiert. Das heißt auch, dass es eine der Hauptaufgaben ist, das Miteinander zwischen Ökonomie und Ökologie für den Finanzplatz und Wirtschaftsstandort zu stärken.

Das Leben in dieser Stadt findet zwischen glänzenden Hochhausfassaden und dem Elend auf der Straße statt – das ist Frankfurt, meine Stadt. Die Stadt, die ich für genau diese Herausforderungen liebe. Eine Stadt, die womöglich nicht mehr frei atmen kann, wenn wir nicht für die Klimaziele einstehen, Gemeinschaft gestalten und das Miteinander fördern.

Entweder macht uns das zum Leuchtturm, zum Hoffnungsträger im Umgang mit den wohl größten Herausforderungen unserer Zeitenwende, oder wir resignieren und verharren in gewohnten Denkmustern.

Neuer Wohlstand bedeutet gemeinsames, nachhaltiges und widerstandsfähiges Zusammenleben. Geben und Nehmen neu definieren, Verantwortung vermitteln und einfordern – denn auch ohne große Mittel tragen alle etwas zur Gemeinschaft bei.

Utopie? Nein. Notwendigkeit! Wie die Zukunft genau aussehen wird, weiß keiner von uns. Nach einer Pandemie, einem inzwischen bald einjährigen Krieg in Europa und einer hochbedrohlichen Bilanz für das Klima unseres Planeten – ist Wissen allein Grundlage für den Blick in die Zukunft? Nein. Es gilt, hier und jetzt zügig und mit voller Kraft die Lebensbedingungen zu erhalten, zu verbessern und auf die neuen Anforderungen auszurichten. Niemand weiß, wie das alles funktioniert. Jeder, der das sagt, ignoriert die Komplexität des Systems, die Erde ist eben keine Scheibe. Noch nie konnten wir so deutlich sehen, wie groß die Zusammenhänge und Vernetzungen sind. Verstehen wir dies, sind wir verbunden und wir können zusammen gestalten und arbeiten. Für uns. Für unsere Stadt. Jeder noch so kleine Schritt zählt, denn viele Schritte machen den Weg. Damit alle sehen, dass Frankfurt es kann und macht.

Wie sieht meine Rolle auf diesem Weg aus?

Ich verspreche eine neue Form der Kommunikation, mit allen zu sprechen, zuzuhören, mir ein eigenes Bild zu machen, zu fördern, was unsere Stadt stärkt und zu verbinden, was der Gemeinschaft dient. Mit dieser Haltung werde ich die Stadt repräsentieren.

Mit dem Willen, als Oberbürgermeisterin mit den Stadtverordneten und dem Magistrat zusammenzuarbeiten.
Mit dem Wissen, dass ich für gemeinsame Entscheidungen auf wechselnde Mehrheiten in der Koalition angewiesen bin.
Mit dem Respekt, dass vier Parteien vor über einem Jahr einen Koalitionsvertrag geschlossen haben.

Eine Politik für die Menschen braucht neben Orientierung und konkreten Vorschlägen auch eine Ermöglicherin und Vermittlerin. Genau das will und werde ich leisten.

Mein Wahlprogramm findet sich auf dieser Seite  – es mögen mir alle nachsehen – es wird kontinuierlich wachsen, denn ich gehe derzeit überallhin, schaue, höre, spreche, lerne – und verbinde.

 

Herzlichst,

Ihre Maja Wolff

 

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